Straßen und befestigte Wege sind Zeugnisse der Zivilisation und gehören zu den ältesten menschlichen Bauwerken. Sie erschließen Landschaften, verbinden Räume, verknüpfen Städte, überbrücken Flüsse und überwinden Grenzen. Auf Straßen bewegen sich Menschen und werden Güter transportiert, aber auch Ideen. Immer schon sind sie Wege in die Ferne, zu Nachbarn und in die Fremde gewesen.
Einem alten Handelsweg folgend, der schon vor der Römerzeit bestand, wurde diese Straße ursprünglich von Aachen über Königsberg nach Eydtkuhnen an die litauische Grenze bei der Neuordnung des Straßenwesens in den dreißiger Jahren als Reichsstraße 1 bezeichnet. Auf dieser Reise folgen wir dem Verlauf der B1 von der niederländischen bis zur polnischen Grenze am Übergang von der europäischen Tiefebene zu den Mittelgebirgen, durch Städte, Dörfer und Wälder, vorbei an Wiesen und Feldern. Wir erfahren eine Straße, deren Bedeutung sich stark gewandelt hat und erleben Begegnungen mit Menschen die an ihr leben und den Landschaften, in denen sie leben.